Parteilich, intersektional & betroffenenzentriert

Mindeststandards

Einen fairen und kollektiven Umgang sicherstellen.

Rahmenbedingungen und Mindeststandards in der Awareness-Arbeit

Als Menschen aufgrund von rassistischer Selektion an der Tür der Eintritt in Clubs verwehrt wurde, schufen sie sich ihre eigenen Räume, in denen sie nicht ständig als „die Anderen“ markiert wurden. Als Frauen und/oder Queers die ständigen sexuellen Übergriffe nicht mehr hinnehmen wollten, organisierten auch sie ihre eigenen Veranstaltungen mit eigenen Regeln. Als Reaktion auf diese Diskriminierung und Gewalt auf Veranstaltungen haben Menschen Awareness-Konzepte entwickelt, um eine Umgebung zu schaffen, in der jede Person respektiert wird. Veranstaltungen, die auf diesen Prinzipien aufbauen, tragen nicht nur zur Minimierung von Diskriminierung bei, sondern unterstützen auch einen gesellschaftlichen Wandel.

Dank ihrer vielfältigen gesellschaftlichen Kämpfe sind diese Ideen mittlerweile auch in breiteren gesellschaftlichen Kreisen Thema. Verbände, Veranstalter*innen und Behörden zeigen ein ehrliches Interesse an der Entwicklung von Anti-Diskriminierungs-Strategien und Gewaltprävention im Nachtleben. Awareness ist von vielen Veranstaltungen nicht mehr wegzudenken. Die Veranstaltenden können dabei auf Verfahren und Grundsätze zurückgreifen, die sich in 15 Jahren Awareness-Praxis etabliert haben.

Auf der von der Initiative Awareness 2019 organisierten Tagung “Awareness Intersektional” diskutierten wir Herausforderungen und Chancen bezüglich der Etablierung von Awareness-Konzepten im breiteren Veranstaltungsbereich. Wie können wir Awareness als gemeinsamen Prozess des gesellschaftlichen Wandels verstehen? Wie kann die Ausbildung für Awareness-Teams so gestaltet werden, dass eine grundlegende Haltung zu gesellschaftlichen Machtverhältnissen und deren Intersektionen vermittelt wird? Wie kann Awareness als eine Kultur des gesamten Personal gelebt und damit kollektiv Verantwortung übernommen werden? Wie könnnen gute Arbeitsbedingungen für Awareness-Teams aussehen? Wie sehen gute Beschwerdemechanismen aus?

Und wir sind noch einen Schritt weiter gegangen: Bei unseren round tables mit Awareness- und Unterstützungsgruppen, Betroffenenselbstorganisationen, Veranstalter*innen und Safer-Clubbing-Projekten haben wir uns zum Ziel gesetzt, einen gemeinsamen Awareness-Kodex für ein sicher(er)es Nacht- undVeranstaltungsleben zu erarbeiten.

Must Haves

Ein Meilenstein dieser Bemühungen sind die im Mai 2023 veröffentlichten Must-Haves. In Zusammenarbeit mit Teilnehmenden der round tables - in Kooperation mit Safe&Sound, Rave Awareness, Awareness Hildesheim und Ann Wiesental - wurden 10 Must-Haves für Awareness-Strukturen erarbeitet. Jede Veranstaltung ist einzigartig, daher sind flexible Awareness-Strukturen entscheidend. Unser Ziel war es, trotz aller Unterschiede "Must-Haves" zu finden, die für uns alle Awareness ausmachen - ohne den Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit zu erheben. Dabei haben wir folgende Liste erarbeitet, die ihr hier als Poster bestellen könnt:


Gemeinnützigkeit und Gemeinschaftsorientierung

Wir verstehen Awareness als kollektiven Prozess des gesellschaftlichen Wandels. Unser Fokus liegt auf Gemeinnützigkeit, denn Awarenessarbeit soll nicht profitorientiert sein. Wir sind unsbewusst, dass "wertschätzendes Bedienen" alleine nichtausreicht. Gemeinsam möchten wir eine Kultur schaffen, in der Kollektivität und Verantwortung im Mittelpunkt stehen. Wie sieht es euch aus? Erfüllt ihr diese Must-Haves? Wo seht ihr Handlungsbedarf im Awareness-Bereich? Welche Must-Haves würdet ihr ergänzen? Teilt uns eure Gedanken dazumit - sei es auf Instagram, per Mail oder persönlich. Lasst uns gemeinsam sicherstellen, dass Awareness nicht nur existiert, sondern auch effektiv und nachhaltig ist!

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Bei Fragen könnt ihr Euch per Mail gerne unter bildung[at]initiative-awareness.de melden.



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